Am 29. Januar 2021 wäre der aus Limbach-Oberfrohna stammende und 1993 verstorbene Schriftsteller Gert Hofmann 90 Jahre alte geworden. Für sein Werk erhielt er zahlreiche Preise, darunter 1979 den Ingeborg-Bachmann-Preis in Klagenfurt, 1982 den Alfred-Döblin-Preis, 1983 den Hörspielpreis der Kriegsblinden sowie 1993 den Literaturpreis der Landeshauptstadt.
Zum Anlaß dieses Jubiläums beantragte die AfD-Fraktion im Stadtrat von Limbach-Oberfrohna, zu seinen Ehren der örtlichen Stadtbibliothek den Namen „Gert Hofmann Bibliothek“ zu geben.
Da begann das große Grübeln in den anderen Fraktionen, wie man mit diesem Antrag umgehen solle. Einerseits wollten sie natürlich keinem Antrag der AfD zustimmen, andererseits war er ja augenscheinlich sehr gut. Die Lösung: die anderen Fraktionen lehnten den AfD-Antrag ab, dann stellten die Freien Wähler den Antrag, die Stadtbibliothek in „Stadtbibiothek Gert Hofmann“ umzubenennen, der dann auch angenommen wurde.
Eigentlich ein ganz lächerlicher Vorgang, aber am Ende hatte die AfD-Fraktion ihr Ziel einer Würdigung des großen Sohns der Stadt quasi indirekt erreicht.